Das Zahnimplantat: Eine Lösung ohne schmerzen?
Ist ein Zahn bis tief in die Wurzel gebrochen oder auf andere Weise zerstört, so steht die Frage nach einem Ersatz an. Vor allem im sichtbaren Bereich sehnen sich Betroffene nach einer nachhaltigen und ästhetisch ansprechenden Lösung, die ihnen ihr strahlendes Lächeln wieder zurück ins Gesicht zaubert.
Als professionelle Langzeitlösung bietet sich der Einsatz eines Zahnimplantats an. Doch kann ein derartiges Implantat Schmerzen verursachen und welche Formen von Schmerzen sind hierbei möglich? Erfahren Sie in diesem Artikel alles Wichtige zum Thema Schmerzen in Verbindung mit Zahnimplantaten und vor allem was Sie dagegen tun können.
Verursacht das Setzen von Zahnimplantaten Schmerzen?
Zunächst erhalten Sie einen Zahnarzttermin bei uns. Während des Termins erfolgt ein Anamnesegespräch, welches dem behandelten Arzt erste Anhaltspunkte für die genauen Umstände und Ihre individuelle Situation gibt. Innerhalb des Gesprächs gibt Ihnen Ihr Arzt wichtige Informationen bezüglich der Vorgehensweise beim Setzen eines Implantats an die Hand und klärt Sie im Rahmen dessen über die unterschiedlichen Möglichkeiten und Verfahren auf.
Erst nach diesem essentiellen Erstgespräch erfolgt die Umsetzung des Behandlungskonzepts. Während des operativen Eingriffs erhalten Sie eine örtliche Betäubung oder – je nach individueller Situation – eine Sedierung.
Auf diese kann jedoch bei den meisten Patienten verzichtet werden. Während der Operation sind die zu behandelnden Bereiche gut betäubt. Daher werden Sie den Eingriff nicht spüren und somit während der Operation auch keine Schmerzen empfinden.
Sind Schmerzen nach dem Erhalt von Zahnimplantaten normal?
Dank unserem besonders schonenden Vorgehen unter Verwendung von körpereigenen Wachstumsfaktoren verläuft in der Regel auch die Phase nach dem Setzen des Implantats nahezu schmerzfrei. Aufgrund des Eingriffs, insbesondere bei größeren Operationen mit Knochenaufbauten, kann es nach Erhalt des Implantats und dem Nachlassen der eingesetzten Betäubung zu diversen Schmerzen innerhalb des Kieferbereichs kommen. Diese Schmerzen haben in der Regel eine geringe Intensität. Sie entstehen während des Heilungsprozesses und sind daher nicht mit Sorgen zu betrachten. Innerhalb weniger Tage verringern sie sich und der erste Heilungsprozess ist abgeschlossen.
Damit während dieser Zeit der Alltag so einfach wie möglich ist, erhalten Sie von uns adäquate Schmerzmittel verschrieben. Die regelmäßige Einnahme verringert Ihre Schmerzen so weit wie möglich und erlaubt Ihnen auf diese Weise, Ihren täglichen Verpflichtungen während des Heilungsprozesses nachgehen zu können.
Sie als Patient können den Heilungsprozess beschleunigen und etwaige Schmerzen zusätzlich minimieren, indem Sie sich schonen und die betroffenen Stellen entsprechend unserer Empfehlungen behandeln. So können auch Schwellungen weitgehend verhindert werden. Sollte Ihr Schmerzlevel trotz ergriffener Maßnahmen und eingenommener Medikamente über ein geringes Maß hinausgehen, so konsultieren Sie bitte uns und wir helfen Ihnen umgehend weiter.
Schmerzen in länger vorhandenen Zahnimplantaten
Hin und wieder kann es vorkommen, dass langjährige schmerzfreie Implantate plötzlich dazu neigen, Schmerzen zu verursachen. Hinter derartigen Schmerzen verbergen sich in der Regel Entzündungen im Zahnimplant, im Bereich des Implantatbetts, die es auszumachen gilt. Neben Schmerzen sind auch ein schlechter Geschmack oder Geruchsbildung möglich.
Ursächlich für ihre Entwicklung und Ausprägung sind häufig Komplikationen während der Reinigung von Zahn und Zahnfleisch, durch Bakterien entstandene Ablagerungen auf der Implantatoberfläche sowie Entzündungen des Zahnfleisches. Auch das Rauchen und gewisse Allgemeinerkrankungen spielen oft eine entscheidende Rolle. Auf Basis dieser Risikofaktoren kann es dazu kommen, dass sich das Implantat zunehmend aus seiner Verankerung löst und ersetzt werden muss.
Bevor es soweit kommen kann, empfiehlt es sich daher, regelmäßig eine professionellen Zahnreinigung und Prophylaxe Behandlung bei uns zu nutzen. Hier können solche Entwicklungen früh erkannt, genau beobachtet und frühzeitig behandelt werden.
Arten der Schmerzen rund um das Zahnimplantat
Es gibt verschiedene Schmerzvarianten, die im Zusammenhang mit Implantaten stehen und direkt Auskunft über die Art der Ursache geben. Umso wichtiger ist es, diese dem Zahnarzt so genau wie möglich zu beschreiben. Sofern die Schleimhaut in unmittelbarer Umgebung des Implantats leichte Schwierigkeiten verursacht, so verbirgt sich dahinter in der Regel eine unkomplizierte und schnell abklingende Entzündung der Schleimhaut.
Ist der Schmerz direkt am Implantat lokalisiert und scheint dieses zu umgreifen, so sind oft umfassendere Behandlungsmaßnahmen erforderlich. Im Bereich des Unterkiefers verlaufen große Nervenstränge. Befindet sich das eingesetzte Implantat in der Nähe eines solchen Nervs und zeigt Schmerzen, so ist eine Verletzung der Nervenfasern nicht auszuschließen.
Umso wichtiger ist es bei Symptomen in diesen Bereichen rasch den Arzt zu konsultieren und die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Schmerzen im Oberkiefer können ein Hinweis auf eine durch das Implantat verursachte Entzündung der Kieferhöhle sein. Eine derartige Entzündung lässt sich durch das Nach-Vorne-Beugen feststellen. Verursacht dies Schmerzen, so ist auch dann der Zahnarzt aufzusuchen.
Medizinische Vorgehensweise bei Schmerzen am Zahnimplantat
Beim Aufsuchen des Arztes stellt dieser konkrete Fragen zum Schmerzzustand. Diese schließen die Dauer, die Intensität, den genauen Ort des Schmerzes und die Schmerzqualität ein. Zusätzlich zum Gespräch mit Ihnen wird der Arzt im Normalfall die Anfertigung eines Röntgenbildes anordnen um den Kiefer und das Implantat genauer betrachten zu können. Nach Auswertung kommt es zu den Behandlungsstrategien.
Bei leichten Entzündungen erfolgt die Behandlung mithilfe desinfizierender Spüllösungen. Bei länger bestehenden Implantaten kommen gelegentlich bakterielle Ablagerungen vor, die die Symptomatik verursachen.
In diesem Fall kommt es zur Oberflächenreinigung des Implantats selbst. Bei leichten Fällen ist die in einem geschlossenen Vorgehen möglich. Liegen bereits Implantatwindungen frei, ist eine chirurgische Intervention unumgänglich. Hierbei wird das Zahnfleisch aufgeklappt und die freiliegende Implantatoberfläche glattpoliert. So wird einer weiteren Anhaftung von Bakterien entgegengewirkt. Implantate können so trotz Knochenabbau oft auch noch Jahre erhalten werden. Zur Unterstützung oder bei fortgeschrittener Problematik kann zusätzlich ein Antibiotikum angeordnet werden. Ist ein Implantat bereits gelockert und kommen chronische Schmerzen hinzu, so ist die Entfernung des Implantats in der Regel unumgänglich.
Schmerzen vermeiden durch richtige Pflege des Zahnimplantats
Das Implantat benötigt von Anfang an die richtige Pflege. Das schließt eine ausgiebige und vor allem regelmäßige Mundreinigung ein. Eine gute Mundhygiene beugt vielen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Implantat vor.
Die ein- bis zweimal jährliche professionelle Zahnreinigung ist ebenso wichtig für den langen Erhalt des Implantats. Während dieser Zahnreinigung werden sämtliche Ablagerungen entfernt, sodass sich Bakterienherde und Zahnstein nicht langfristig festsetzen und Schaden anrichten können. Die Zahnreinigung erfolgt auf verschiedene Weisen und schließt den Einsatz von Fluorid ein.
Abgesehen von diesen Maßnahmen gilt es auch bei keiner bestehenden Schmerzproblematik den Zahnarzt regelmäßig aufzusuchen. Diese Maßnahme dient der Früherkennung potenzieller Schwierigkeiten und verhindert die Entstehung von Schmerzen. Zur Minimierung möglicher Kosten bietet sich der Abschluss einer passenden Zahnzusatzversicherung an. Sie bietet sich nicht nur für den ersten Einsatz eines Implantats, sondern auch bei sich entwickelnden Problemen nach dem Setzen des Implantats an.
Patienten können in der Regel beruhigt sein
Es ist vor allem für Angstpatienten wichtig zu wissen, dass es nur in seltenen Fällen zu stärkeren Schmerzen kommt. In der Regel sind diese äußerst gering und bereits nach wenigen Tagen abgeklungen. Während dieser Zeit gilt es die vom Zahnarzt verordneten Präparate zur Verringerung von Schmerzen einzunehmen.
Sollte das Schmerzmittel nicht ausreichen oder sich der Schmerz intensivieren, sollten Sie uns umgehend darüber informieren. Um auch späte Schmerzentwicklungen zu vermeiden, ist eine optimale Mundhygiene der wichtigste Faktor.
Mittels täglicher Zahn- und Mundreinigung verringert sich die Ansammlung von Bakterien und Ablagerungen, die häufig ursächlich für die Entstehung von Schmerzen am Implantat sind. Zur Beseitigung von Ablagerungen an besonders schwer zugänglichen Stellen ist eine regelmäßige Zahnreinigung unumgänglich.
Weitere Info Themen im Bereich Zahnimplantate bei uns
Sollten sie mehr Informationen wünschen oder haben sie Fragen zu diesen neuen Konzepten? Dann nehmen sie Kontakt zu ihren Zahnärzten in München am Marienplatz auf. Stellen sie ihre Fragen zum Thema „Zahnimplantate“ im persönlichen Gespräch! Dr. Hoischen und Dr. Kelch nehmen sich gerne Zeit für sie!